Tipps und Aufgaben für Balkon und Garten im September
Kategorien: Saisonale Tipps
Ab ins Beet und ran an den Balkon für einen schönen Herbst und Winter.
Bekommen wir noch einen Spätsommer oder ist das schon der Herbstanfang? Nach den letzten Jahren mit sehr trockenen und überdurchschnittlich heißen Sommermonaten, haben wir dieses Jahr eher einen normalen deutschen Sommer und die Anzahl der richtig sonnig-warmen Tage hat noch Luft nach oben. Die Tage Anfang August fühlten sich teils schon wie der nahende Herbst an, statt nach Hochsommer. Aber noch hat der Spätsommer die Chance sich von seiner schönen Seite zu zeigen und bis dahin haben wir für Sie ein paar Tipps für Ihre Terrasse und Balkon im September.
Garten, Terrasse und Balkon: Tipps und Aufgaben
1. Jetzt Christrosen pflanzen
Der Winter scheint zwar noch entfernt, aber jetzt ist die richtige Zeit um Christrosen, die auch Schneerosen genannt werden, zu pflanzen. Im Herbst ist der Gartenboden noch warm und die Staude hat vor dem ersten Frost ausreichend Zeit sich an den neuen Standort zu gewöhnen. Sie mögen zwar noch klein und unscheinbar aussehen, aber Christrosen bekommen im Winter von November bis in den März ihren großen Auftritt. Von schneeweiss bis hin zu rosa, violett und tiefen Lilatönen verschönen sie jedes Beet oder im Blumenkasten den Balkon. Sie ist eine frostunempfindliche Staude, die sich besonders in Kombination mit Frühblühern wohlfühlt.
2. Jetzt Frühlingsblüher stecken
Wer sich im Frühjahr über eine Blumenpracht freuen möchte, sollte im September die Blumenzwiebeln von Tulpen, Krokussen, Narzissen, Hyazinthen bis hin zu Schneeglöckchen in den Boden pflanzen. Frühblüher werden schon im September bis teils in den November hinein gepflanzt- je nach Wetterlage. Dabei sollte beachtet werden, dass die Zwiebeln trocken und druckfest sind und noch keine Austriebe haben. Dabei können Sie das Blumenbild im nächsten Frühling nicht nur für einen schönen Garten beeinflussen, sondern auch für einen blühenden Balkon und Terrasse, denn gerade die kleinen Blumenzwiebeln sind ideal für Blumenkästen, Töpfe und grosse Kübel. Natürlich sollten sie frostbeständig sein und im Boden ein Loch haben, damit das überschüssige Wasser ablaufen kann.
3. Erste Kletter- und Kübelpflanzen hereinholen
Zum Ende des Monats sollten die ersten kälteempfindlichen Pflanzen hereingeholt werden. Pflanzen aus südlichen Ländern sind frostempfindlich und müssen im Haus überwintern, sobald Boden- und Nachtfröste drohen, dazu gehören zum Beispiel Kakteen, Zitrusbäume oder Zierbananen. Kletterpflanzen wie die Passionsblume oder Dipladenia sind meist nicht winterhart, sie sollten zu Ende September in ihr Winterquartier umziehen. Abgeknickte Triebe schneidet man sofort zurück, da die Knickstellen meist nicht mehr heilen. Der Hauptrückschnitt der Pflanzen erfolgt erst im Frühjahr. Das Winterquartier sollte hell und eine Raumtemperatur von neun bis fünfzehn Grad Celsius haben. Im Winter brauchen diese Kletterpflanzen nur mässig gegossen und nicht gedüngt werden.
4. Balkon und Terrasse mit passenden Blumen beleben
Zu den Christrosen können Sie mit weiteren Blumenkombinationen den Herbstbalkon weiterhin lebendig gestalten. Die frostharten und pflegeleichten Skimmien, die mit ihren leuchtend roten Beeren hervorstechen, in Kombination mit der Winterheide oder auch immergrünem Erika, die es gefärbt in allen möglichen Farben gibt, sind besonders dekorativ im Herbst. Ein weiterer Klassiker ist die winterharte Chrysantheme, die in lila, violett und rosa blüht und sich hervorragend mit verschiedenen Gräsern arrangieren lässt. Mit der Scheinbeere haben Sie einen Pflanzpartner, der sogar im Winter Farbe auf Balkon und Terrasse bringt. Sie eignen sich als Bodendecker im Garten oder in Töpfen und Kübeln für Balkon und Terrasse. Mit Kerzen, Windlichtern und Laternen kehrt eine herbstliche Gemütlichkeit ein und rundet das lebendige Herbstbild ab.
5. Selbstversorgerbalkon im September
Zucchini und Tomaten sind so langsam abgeerntet und das Herbstgemüse wird erntereif. Nach diversen Salaten und Sommergemüse, ist jetzt wieder das leckere Wintergemüse an der Reihe. Typisch dafür sind vor allem sämtliche Kohlsorten und noch so einiges mehr, das jetzt noch in die Erde darf:
- Wirsing und Rosenkohl,
- Grünkohl und Blumenkohl,
- Kohlrabi, Zierlauch und Spinat,
- Rote Beete und Karotten,
- Radieschen und Feldsalat u.v.m
Nicht jeder hat gleich ein eigenes Beet im Garten, aber Platz für ein Hochbeet, dass es in vielen passenden Grössen gibt, schon. Der grosse Vorteil eines Hochbeetes ist, das Sie ohne weiteres im Herbst aussäen und pflanzen können, da es als Wärmespeicher wirkt und eine Ernte bis in die Wintermonate hinein ermöglicht. Mit einer zusätzlichen Abdeckung können Sie das Hochbeet ganzjährig nutzen.
Hochbeet für Kinder
Gerade für Kinder ist es schön zu beobachten, wie aus den gepflanzten kleinen Stecklingen oder einer Saat etwas heranwächst, das man auch noch selbst probieren kann. Dafür benötigen Sie nur wenig Platz und der Einsatz ist ebenfalls gering. Die Basis kann eine Obst-/Gemüsekiste aus dem Baumarkt sein. Statt dem üblichen Hochbeetfliess können Sie auch Teichfolie nehmen. Diese bekommen Sie als Meterware im Baumarkt und ist um einiges günstiger.
In die Folie müssen ausreichend Löcher gemacht werden, damit sich keine Staunässe bildet und Ihr Kind nicht hinterher einen Teich anstelle eines Kinderbeetes hat. Die Folie kann an das Holz getackert werden oder einfach nach Einlegen durch das Befüllen mit Erde stabilisiert werden.
In Ihrem Garten oder im umliegenden Wald finden Sie das Material für die erste Schicht: kleine Stöcke, Äste, Steine, Rindenmulch und Laub. So kann der Boden gut durchlüften.
Im Idealfall ist die nächste Schicht aus Komposterde, bevor dann die letzte Füllung mit der finalen Pflanzschicht abschließt. Hierfür haben wir in dem Beispiel spezielle Gemüseerde verwendet. Wichtig ist es jedoch, dass Sie hochwertige Pflanzenerde verwenden.
Die Aufgabenliste wird zum Ende des Jahres immer kürzer, aber bis zum ersten Frost und Winterschutz gibt es noch ein paar to do‘s in Ihrer grünen Oase zu erledigen.