Ursachen für feuchte Wände im Raum Zürich

Feuchtigkeitsschäden an Wänden sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sondern führen nicht selten zu steigenden Heizkosten, gesundheitlichen Beschwerden oder dauerhaften Schäden am Gebäude. Häufig werden sie erst nach mehreren Wochen, Monaten oder gar Jahren erkannt, wenn sich bereits Schimmel oder grosse Wasserflecken gebildet haben. Die Beseitigung des Schadens ist zu diesem Zeitpunkt in der Regel mit enormen Kosten verbunden. Daher sollte den Hintergründen von feuchten Wänden schnellstmöglich auf den Grund gegangen und das Problem zeitnah behoben werden. Die möglichen Ursachen sind hierbei vielfältig und können sich unter Umständen auch gegenseitig bedingen.

Ursachen feuchte Wände

Kondensation: Feuchte Wände durch falsches Lüften und Heizen

Feuchte Wände Kondensation
Kodensationsfeuchte durch falsches Lüften und Heizen

Idealerweise sollte die relative Luftfeuchtigkeit in Innenräumen etwa 50 % betragen. Jedoch kann die Raumfeuchtigkeit aufgrund eines falschen Lüftungs- und Heizverhaltens (kurzfristig) ansteigen und so feuchte Aussenwände begünstigen. Beim Kochen, Duschen und Baden, aber auch beim Wäschetrocknen in Wohnräumen oder der Küche entsteht Wasserdampf, der – wenn sich die Raumtemperatur stark von der Oberflächentemperatur der Aussenwände unterscheidet – an der Wandoberfläche kondensiert. Das liegt daran, dass kalte Luft generell weniger Wasser speichert als warme Luft. Trifft die warme Raumluft auf die kühle Wand, steigt die Luftfeuchtigkeit an und, sobald die maximale Wasserdampfsättigung erreicht ist, entsteht Kondenswasser (Tauwasser), welches sich schliesslich an den kalten Oberflächenstellen, wie Wärmebrücken oder Fenstern, niederschlägt. Wird nun nicht richtig bzw. in unregelmässigen Abständen gelüftet und liegt die relative Raumluftfeuchtigkeit weiterhin über dem Normalwert, können Feuchtigkeitsschäden die Folge sein. Aber auch Baumängel oder eine unzureichende Wärmedämmung fördern die Entstehung von Feuchtigkeit an den Aussenwänden.

Feuchte Wände haben unterschiedliche Ursachen. Ein weit verbreitetes Problem, das oft hausgemacht ist, ist die Kondensationsfeuchte. Beim Kochen, Duschen und durchs reine Atmen tragen wir selbst dazu bei. Dadurch entsteht jede Menge Kondensat, das bei ungünstigen Raumbedingungen zu Schimmelbefall führen kann.

Ursachen von Feuchtigkeit und Schimmel: Kondensationsfeuchte und Schimmelbefall
Ursachen von Feuchtigkeit und Schimmel: Kondensationsfeuchte und Schimmelbefall

Wasserschäden

Feuchte Wände durch Wasserschaden
Schwerwiegende Folgeschäden durch einen Wasserschaden

Auch äussere Einflüsse wie ein Wasserschaden kommen als Ursache für feuchte Wände infrage. Wasserschäden bleiben oft eine Zeit unentdeckt und zeigen sich, wenn bereits schwerwiegende Folgeschäden entstanden sind. Bei ersten Anzeichen oder Vermutung auf einen Wasserschaden sollten Sie dies zügig von einem Fachexperten überprüfen lassen. Unter Umständen kann ein einmaliges Schadensereignis, wie z.B. in Rohrschaden infolge eines Hochwassers ursächlich dafür sein, dass Wasser in die Wand eindringt.

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Referenzen zu Feuchtigkeitsschäden

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Hygroskopische Feuchtigkeitsbelastung: Wenn Salze zum Problem werden

Feuchte Wände durch aufsteigende Feuchtigkeit
Durch hygroskopische Feuchtigkeit nehmen Salze Feuchtigkeit auf und bei der Verdunstung der Feuchte entsteht ein Sprengdruck.

Von einer so genannten hygroskopischen Luftfeuchte spricht man dann, wenn durch Salze wie z.B. Sulfate, Chloride oder Nitrate Feuchtigkeitsschäden entstehen oder sich bereits bestehende Feuchtigkeitsprobleme durch eine zunehmende Durchfeuchtung des Wandbaustoffs immer weiter verschärfen. Über das Regenwasser werden Tausalze, Salze aus Düngemitteln und sich im Erdreich befindende natürliche Salze gelöst und in die Wand gespült. Sobald das Wasser nun zu verdunsten beginnt, bilden sich an der Wandoberfläche Salzkristalle. Es entsteht ein Sprengdruck und Putz- und Farbanstriche platzen ab. Dieser Prozess kann sich auch auf die Innenwände auswirken oder vorhandene Feuchtigkeitsschäden vergrössern.

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Kapillar aufsteigende Feuchte: Defekte an der Horizontalsperre

Feuchte Wand durch defekte Horizontalsperre
Durch das Einbringen einer Horizontalsperre wird aufsteigende Feuchtigkeit verhindert.

Egal um welchen Baustoff es sich handelt: Poröse Baumaterialien verfügen stets über ein „kapillares“ Saugvermögen, das heisst Nässe kann über miteinander verbundene Baustoffporen in die Wand aufsteigen. In diesem Fall ist die Wand in der Mitte besonders stark durchfeuchtet. Grund hierfür ist zumeist eine fehlende oder defekte Abdichtung im Fundament des Gebäudes. Eine solche „Horizontalsperre“ verhindert, dass Bodenfeuchtigkeit aus dem umliegenden Erdreich aufsteigen und in das Mauerwerk eindringen kann. Probleme mit der Horizontalsperre treten vor allem in älteren Gebäuden auf. In jedem Fall ist es sinnvoll, bei Feuchtigkeitsschäden durch kapillar aufsteigende Feuchte stets einen Fachmann zurate zu ziehen.

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Otto Bengtsson

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